Bella, gekommen am 17. Juni, gestorben am 22. Juli 2023
Bella kam am 17. Juni 2023 zu uns, komplett ausgemergelt und kraftlos. Mit Atemnot sausten wir zum Tierarzt, wo sie in die Sauerstoffbox kam und über Nacht notärztlich versorgt wurde. Am nächsten Morgen ging es ihr deutlich besser und so wurde mit dem Tierarzt entschieden, dass wir versuchen würden, Bella aufzupäppeln, damit sie noch eine schöne Zeit haben könnte.
Tatsächlich ging es auch zunächst bergauf, dreimal täglich bekam unser fast zahnloses Ömchen, der die Zunge vorne immer herausrutschte, relativ flüssigen hochkalorischen Brei serviert, den sie aufschlabberte. Dank Herzmedikation und des guten Futters kam ihr Kreislauf in Schwung und sie lief durch den Garten, schlief viel, fühlte sich offensichtlich wohl. Wir waren guter Dinge, aber nun ist unser Schätzchen doch über die Regenbogenbrücke getippelt.
Ihre Niere hat schlapp gemacht. Innerhalb weniger Stunden baute sie ab, nachdem sie tags zuvor noch durch den Garten getuckelt war. Als ich morgens aufwachte, fiel mir sofort ihr veränderter Geruch auf. Sie roch deutlich urämisch und war so schwach, hatte keine Körperspannung mehr. Nachdem ich sie mit Wasser versorgt hatte, schmiegte sie sich wieder in meine Hand und wollte weiterschlafen.
Gegen neun Uhr morgens ist sie dann schon für immer eingeschlafen.
Bella hatte in den letzten Jahren leider nicht die Versorgung, die sie gebraucht hätte. Sie hat in der Tat gehungert. Nun hatte sie wenigstens noch ein paar schöne Tage, an denen sie zufrieden und ohne Schmerzen sein konnte. Und ja, sie war zufrieden. Am Anfang schrie sie, wenn ich sie hochnahm, um sie aus der Sonne oder zu ihrem Futter zu tragen. Schon nach drei Tagen hier schmiegte sie sich an mich und wurde ganz aufgeregt, wenn sie merkte, dass es zu ihrer Futterschüssel in den Hauswirtschaftsraum ging. Sie fand sich selbstständig im Haus und Garten zurecht, kuschelte sich in unterschiedliche weiche Bettchen in allen Räumen. Manchmal legte ich sie nach dem Fressen in ein Körbchen, und dann stand sie auf und töckelte in ein anderes Körbchen und ließ sich dort hineinplumpsen. Dann hab ich mich immer gefreut, weil sie ihren eigenen Willen zeigte. Nun ging ihre Kraft doch schnell zu Ende und wir sitzen hier und weinen um dieses kleine Hundchen, das so unfassbar lieb war, sich sogar offensichtlich freute, wenn ein anderer Hund sich zu ihr kuschelte. Bella, du zauberhaftes Wesen, jetzt ist alles gut, kein Hunger, keine Atemnot, keine Schmerzen, alles ist gut.